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Epilepsie ist eine Erkrankung des Nervensystems, das sowohl Mensch als auch Tier betreffen kann. Etwas 5-10 % aller Menschen erfahren einmal in ihrem Leben einen Gelegenheitsanfall, die chronische Erkrankung trifft nur ca. 1 % der Menschen. Bei Hunden dürfte der Anteil an chronisch erkrankten Tieren ebenfalls zwischen 1-2 % liegen, wobei einige Rassen stärker betroffen sind als andere.

Das Wesen von epileptischen Anfällen ist, dass sie plötzlich auftreten, relativ kurz dauern (einige Sekunden bis wenige Minuten) und der Körper sich in dieser Phase massiv verkrampft. Während eines Anfalles kommt es zu massiven elektrischen Entladungen im Gehirn, die zu massiven Funktionsstörungen führen.

In den meisten Fällen sind epileptische Anfälle sehr heftig und für uns Menschen sofort wahrnehmbar. Es gibt allerdings auch einfache (fokale) Anfälle, die ohne Beeinträchtigung des Bewusstseins ablaufen. In der Regel sind es Zuckungen einzelner Muskelgruppen und der Anfall ist nur sehr kurz.

Der klassische Anfall ist leicht erkennbar, es kommt zu einer Bewusstseinsverlust des Hundes. Durch die Anspannung in der Muskulatur und dem Kontrollverlust kommt es zum Sturz und heftigen Muskelzuckungen. Der Hund liegt meist auf der Seite, ist nicht ansprechbar, hat Krämpfe und rudert mit den Beinen. Die Augen können verdreht sein und es ist möglich, dass Urin und Kot verloren wird.

Auslöser des epileptischen Anfalles ist eine Erkrankung, bei der die Nervenzellen übermäßig erregt sind. Diese Krankheit kann vererbt werden (besonders bei den Rassen Cockerspaniel, Pudel, Deutsche Schäferhunde, Golden Retriever, Labrador Retriever, Collie oder Beagle) oder durch andere Ursachen (z.B. Entzündung des Gehirns, eine Leber- oder Nierenerkrankung oder eine Vergiftung beim Hund) entstehen.

Bitte helfen Sie Ihrem Hund nach einem epileptischen Anfall. Die Hunde sind in der Regel verwirrt, desorientiert und erschöpft. Sollten die Tiere Durst oder Hunger zeigen, dann geben Sie dem Hund die Möglichkeit, seine Bedürfnisse zu stillen.

Eine Warnung über einen bevorstehenden Anfall gibt es leider in der Regel nicht. Bei einigen Tieren kann man manchmal an einer Wesensveränderung einen baldigen Anfall erkennen. Der Hund wird ängstlich, unruhig und ist sehr anhänglich. Vermeiden Sie in diesen Fällen Stress und versuchen Sie, Ihn zu beruhigen. Der Anfall selber kündigt sich nicht an sondern erfolgt schlagartig.

Die Behandlung von Epilepsie

Bevor man eine Epilepsie behandelt müssen alle anderen Gründe für die Anfälle ausgeschlossen werden. Dies erfolgt in einer umfassenden Untersuchung bei der der Hund vor allem auf Leber- und Nierenstörungen, Infektionen und Vergiftungen geprüft wird.

Wenn die Diagnose feststeht, wird der Tierarzt sogenannte Antieptileptika verschreiben. Mit der laufenden Einnahme dieses Medikamentes wird nach 2 bis drei Wochen im Blut ein gewisser Spiegel des Wirkstoffs erreicht, der den Anfällen entgegen wirken soll.

Taurin als Hilfe bei Epileptikern?

Unabhängig von der medikamentösen Behandlung kann die Epilepsie auch Auswirkungen auf andere Vitalstoffe haben.

Es gibt Beobachtungen, dass Hunde mit Epilepsie einen zu niedrigen Taurin-Spiegel ausweisen. Eine leichte Zugabe von Taurin kann daher den Behandlungsverlauf verbessern und ist grundsätzlich ungefährlich, da überschüssiges Taurin vom Körper ausgeschieden wird.

Mit einer Blutuntersuchung kann leicht festgestellt werden, ob Ihr Hund an einem Taurin-Mangel leidet.

Taurin ist eine Aminosäure, der in vielen Lebensmittel enthalten ist. Der Mensch und auch der Hund haben die Fähigkeit, diese Aminosäure selber in gewissen Umfang zu bilden, die Katze kann dies nur sehr beschränkt. Katzennahrung muss daher jedenfalls ausreichend Taurin enthalten.

Gepostet am 04.12.2016

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